



Die Urlaubsreise wird in Deutschland nach wie vor meistens mit dem Auto angetreten, bzw. unternommen. NRW hat die großen Ferien am 11.07 bereits eingeläutet, die anderen werden folgen. Damit Sie gut vorbereitet und sicher in die Ferien starten, haben wir noch einmal die häufigsten Pannenursachen zusammengefasst. So können sie vor Fahrtantritt noch einmal auf Nummer sicher gehen, damit es sie zumindest bei den hier aufgeführten, häufigsten Pannenursachen hoffentlich nicht erwischt.
Allen Lesern und Fans von Der-Automobilclub.de wünschen wir schon jetzt eine schöne und erholsame, sowie pannenfreie Urlaubszeit!
Die Autobatterie ist seit Jahren die unangefochtene Nr. 1 unter den Pannenursachen.
Woran liegt das eigentlich?
Nun ja, die Zahl der elektrischen Verbraucher hat sich in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten enorm erhöht: Fahrsicherheitssysteme, Start/Stop Systeme,Klimaanlage, elektrische Fensterheber, Hifi Soundsystem, usw. Die Last für die Batterie ist also in den vergangenen Jahren immer höher geworden. Zwar stiegen auch die Kapazitäten, dennoch steigt die Batterie gelegentlich sprichwörtlich aus. Häufig dann, wenn es einem am wenigsten passt. 🙂
Wie sorge ich vor?
Am besten, testen! Die Kapazität der Batterie gibt eine gute Rückmeldung darüber, wie stark die Batterie derzeit ist. Werte zwischen 12,4 und 12,7 Volt sind dabei als sehr gut einzustufen. Alles unter 12 Volt sollte einen dazu ermutigen, nachzuladen. Leider lassen sich so jedoch keine Rückschlüsse auf den Erhaltungszustand der Batterie ziehen. Hier ist ein Besuch in der Autowerkstatt des Vertrauens hilfreich.
Mit viel Abstand, aber immerhin auf Platz 2 folgt der gute alte Autoreifen. Die klassische Reifenpanne ist also leider noch immer eine häufige Pannenursache. Leider haben auch die sog. Runflat Reifen daran nichts geändert. Zwar kann man mit ihnen noch im reduzierten Tempo eine gewisse Strecke weiterfahren. Letztlich muss aber ein defekter Runflat Reifen ersetzt werden.
Hierzu noch einmal ein paar wichtige Fakten zu den Reifen:
- Mindestprofiltiefe von 1,6 mm beachten
Effektiv sollten Reifen schon ab einer Profiltiefe von 2,0 mm gegen neue ersetzt werden. Je abgefahrenen Reifen, der die gesetzliche Mindestprofiltiefe unterschreitet gibt es übrigens 1 Punkt in Flensburg. Macht 4 Punkte, wenn alle Reifen abgefahren sind. 60 Euro Bußgeld gesellen sich je Reifen noch dazu. Bei Behinderung anderer Verkehrsteilnehmer sogar 75,-. - Reifendruck prüfen und korrigieren
Reifen mit zu wenig Luftdruck steigern den Kraftstoffverbrauch. Die Fahreigenschaften, speziell das Kurvenfahrverhalten verschlechtern sich rapide. Reifendruck immer bei kaltem Reifen prüfen. Den durch die Wärme des Reifens dehnt sich die Luft aus, was im schlimmsten Fall dazu führt, dass man mit überhöhtem Reifendruck fährt. Hierdurch steigt die Reifenpannengefahr. - Sichtprüfung auf Beschädigungen
Eingefahrene kleine Nägel, Schrauben oder sonstige Fremdkörper führen im günstigsten Fall zu einem verzögerten Druckverlust. Im schlimmsten Fall aber zu einem Reifenschaden bei „voller Fahrt“. Vor längerer Fahrt eine kurze Sichtprüfung der Reifen vornehmen.
Der Technikfortschritt macht auch vor den Autos nicht halt. Weshalb Probleme mit der Fahrzeugelektrik mittlerweile zu den dritt häufigsten Gründen für eine Panne verantwortlich sind. Im besten Fall ist es nur die gute alte Sicherung. Leider sind jedoch immer häufiger Steuergeräte oder gar das gesamte Einspritzsystem von einem Defekt betroffen. Außer dem Abschleppen in die nächste Fachwerkstatt bleibt hier leider oft nichts anderes übrig.
Zum Glück eher selten, aber nicht unmöglich: Antrieb, Getriebe und Kupplung. Fairerweise muss man sagen, dass sich ein solcher Defekt schleichend ankündigt. Oftmals rechnen die Besitzer älterer Fahrzeuge geradezu mit einem Getriebe oder Kupplungsschaden. Hohe Laufleistungen bei Automatikgetrieben, sowie überwiegender Betrieb bei Stadtverkehr setzen der Kupplung und dem Getriebe zu. Ein Tipp für Automatikfahrer. Die Verkürzung des Ölwechselintervalls beim Automatikgetriebe soll sich positiv auf die Laufleistung auswirken. Wissenschaftlich nicht geprüft, aber von Schrauberprofis immer wieder propagiert. 🙂
Gerade bei den hohen Temperaturen und den leider nicht zu vermeidenden Staus im Ferienverkehr versagt auch einmal das Kühlsystem. Um Folgeschäden an den Dichtungen und am Motor im allgemeinen zu vermeiden, sollten sie bei Temperaturen im sog. roten Bereich den Wagen Motor sofort abstellen und warten, bis sich dieser wieder abgekühlt hat. Und bitte versuchen sie nicht den Motor Behelfsweise mit einem Eimer Wasser zu übergießen und ihm so Kühlung zu verschaffen. Sie wissen alle was mit einem Glas passiert, dass man so behandelt. Stellen Sie sich das mal in „groß“ vor… 🙂
Behalten Sie bei stockendem Verkehr und hoher Außentemperatur, sowie bei langer Bergauffahrt die Temperaturanzeige im Auge.
Wenn sie nicht sofort anhalten können oder die Temperatur noch nicht im roten Bereich ist, können sie eventuell versuchen mit der Heizung dem Motor die Wärme zu entziehen. Die Temperatur dafür auf die höchste Stufe und das Gebläse ebenfalls auf maximal stellen. Das kann kurzfristig Abhilfe verschaffen, sollte aber allenfalls als Notlösung fungieren.